G

GtL-Verfahren (Gas-to-Liquids) wird Erdgas durch Zufuhr von Sauerstoff und Wasserdampf zu Synthesegas und dieses zu flüssigen Kohlenwasserstoffen umgewandelt. Daraus kann durch Fraktionierung unter anderem ein hochwertiger Kraftstoff für Diesel- und Ottomotoren gewonnen werden. Diese farb- und geruchlose Flüssigkeit ist völlig schwefelfrei und enthält weder aromatische Verbindungen noch organischen Stickstoff. GTL Fuel verbrennt sauberer als herkömmlicher Dieselkraftstoff auf Erdölbasis und produziert somit weniger lokale Emissionen. Außerdem ist GTL Fuel nicht giftig, geruchsarm, leicht biologisch abbaubar.

Die Gasverflüssigung ist ein Vorgang, bei dem das Volumen von Gas durch Verflüssigung deutlich reduziert wird. Dies geschieht in industriellen Anlagen, in denen Erdgas auf etwa minus 162 Grad heruntergekühlt und so zu sogenannten Liquid Natural Gas (Flüssigerdgas) verflüssigt wird. LNG kann als Brennstoff zur Wärmeerzeugung oder als Antriebsenergie für den Schwerlastverkehr eingesetzt werden.

Im Shell Energy and Chemicals Park Rheinland in Köln-Godorf entsteht derzeit eine Anlage für verflüssigtes Bio-Erdgas. Als Einsatzstoff für die im Bau befindliche Anlage wird über die normale Gasleitung ein Mix aus fossilem Erdgas und zertifiziertem, nachhaltigen Bio-Erdgas, sogenanntes „Grünes Gas“, bezogen. Zu „Bio“ wird der Treibstoff aufgrund von erworbenen Zertifikaten für Grünes Gas. In speziellen Tanklastern wird es zu Shell LNG-Tankstellen in ganz Deutschland transportiert. Indem Shell den Aufbau der gesamten Lieferkette von der Biomethanversorgung über Verflüssigung bis zum Aufbau eines LNG-Tankstellennetzes vorantreibt, wird Kunden der Transportbranche die Chance eröffnet, den CO2-Fußabdruck zu senken.

Bio-LNG birgt großes Potenzial für die Dekarbonisierung des Schwerlastverkehrs. Die im Energy and Chemicals Park Rheinland produzierten Mengen können den Jahresbedarf von etwa 4000 bis 5000 LNG-Lkw decken. Das eröffnet die Möglichkeit, im Vergleich zu einem konventionellen Diesel-Lkw, jährlich bis zu einer Million Tonnen CO2 einzusparen.


H

Das Hydrocracken setzt zusätzlich zum herkömmlichen Crack-Verfahren Wasserstoff ein, um mehr gesättigte Kohlenwasserstoffe, sogenannte Alkane, zu gewinnen. Die Kohlenwasserstoffmolekülketten werden gespalten, der Wasserstoff lagert sich an die Bruchstücke an und blockiert die unerwünschte Wiederverbindung. Die hierbei entstehende Mineralölprodukte wie Benzin, Diesel und Heizöl sind stabil und darum bereits lagerfähig und gleichzeitig entschwefelt. Unter C erfahrt Ihr mehr auf unserer Webseite über das Crack-Verfahren.

Bei der Herstellung etwa von Kunststoff werden in den gängigen industriellen Produktionsanlagen brennbare Gase wie Propylen oder Ethylen verwendet. Während des Produktionsprozesses, wie am Standort Wesseling der LyondellBasell, können kleinere Gasmengen, die nicht zur Produktion genutzt werden, anfallen. Diese Gase werden zum größten Teil in einem Kraftwerk zur Wärmeherstellung weiterverwendet. Müssen allerdings Anlagen abgestellt oder angefahren werden, beispielsweise aufgrund einer Produktionsstörung oder geplanter Instandhaltungsarbeiten, können größere Gasmengen anfallen. Diese müssen zügig aus den Anlagen geschleust werden.

Für einen gefahrlosen Ablauf für Mensch und Umwelt, werden die überschüssigen Gase über die Fackelanlagen – Boden- und Hochfackeln – verbrannt. Dieses Fackelsystem ist gesetzlich vorgeschrieben und eines der wichtigsten Sicherheitssysteme am Standort. Alle Produktionsanlagen sind daher in ein Fackelverbundsystem eingebunden.

Bei der Verbrennung der Gase etwa über die Hochfackeln, kann es zu sichtbarem Feuerschein und Geräuschentwicklungen kommen. Letztere entsteht durch die Zugabe von Dampf, womit eine Rußbildung vermieden und eine vollständige Verbrennung der Gase gewährleistet wird. Der Dampf wird am Fackelkopf in die Flamme geblasen. Dadurch wird Sauerstoff in den brennenden Gasstrom transportiert. Denn Ruß entsteht, wenn die Flamme zu wenig Sauerstoff bekommt. Das Zugeben von Dampf erzeugt allerdings Lärm. Gerade zu Beginn der Fackeltätigkeit kommt es häufig zur Rußbildung. Nachdem die Dampfmenge optimal eingestellt ist, verbrennen die Gase rußfrei.


I

Isomerisierung Ein Molekül wird durch die Änderung der Atomfolge umgewandelt in ein anderes Isomer, also eine chemische Verbindung, mit gleicher Summenformel (Anzahl gleichartiger Atome in einem Molekül). Dadurch entstehen eine andere chemische Struktur und teilweise andere chemische, physikalische und biologische Eigenschaften. Diese bieten weitere neue Möglichkeiten zur Weiterverarbeitung.

Die ISO 9001 ist eine Norm für Qualitätsmanagementsysteme und legt die Anforderungen an solche fest. Ein ISO 9001 Zertifikat belegt, dass diese Anforderungen insbesondere an die Zuverlässigkeit und Wirksamkeit eines Management-Systems in einem Unternehmen erfüllt werden. Nach einem erfolgreichen Abschluss des ISO 9001 Zertifizierungsverfahrens durch die akkreditierte Zertifizierungsstelle DQS (im Fall von AMTRA) nach ihrem Auditleitfaden erhält ein Unternehmen die Zertifizierung. In regelmäßigen Rezertifizierungs- und Überwachungsaudits wird die Erfüllung der Anforderungen gemäß ISO 9001 überprüft. Neben anderen Zertifizierungen (bspw. SCCP) erfüllt die AMTRA Mobilraum GmbH auch die Anforderungen der ISO 9001. Das wissen Kunden und Geschäftspartner äußerst zu schätzen.

Exzellente Prozesse und eine klar definierte konsequente Leistungsbewertung sowie ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess machen ein systematisches Qualitätsmanagement (QM) zum zentralen Baustein erfolgreicher Unternehmen.