P

Die Petrochemie ist der Zweig der chemischen Großindustrie, der sich mit der Herstellung chemischer Stoffe aus Erdölprodukten und Erdgas befasst und damit Bindeglied zwischen Erdölverarbeitung und eigentlicher chemischer Industrie ist. Die Petrochemie verarbeitet bestimmte Fraktionen der Rohöldestillation zu Rohprodukten, die von der chemischen Industrie vorwiegend für die Herstellung von Kunststoffen, Weichmachern, Waschmittelrohstoffen, Lösemitteln und Vorprodukten für die chemische Weiterverarbeitung verwendet wird. Wichtige Verarbeitungsanlagen sind der Steamcracker (Cracken), die Aromaten- und die Synthesegasanlage.

Sicherheit am Arbeitsplatz spielt besonders für alle Berufsgruppen eine bedeutende Rolle, die in bestimmten Höhen tätig sind. Hierfür gilt es mit der passenden Ausrüstung ausgestattet zu sein und die Sicherheit sowie Gesundheit zu gewährleisten. Die „Persönliche Schutzrüstung“ (PSA) erfüllt genau diesen Zweck. Diese kommt zum Einsatz, wenn Gefährdungen durch Absturz am Arbeitsplatz nicht durch geeignete technische oder organisatorische Maßnahmen verhindert oder auf ein unbedenkliches Maß reduziert werden können. Zwar sind Absturzunfälle nicht so häufig wie etwa Unfälle durch Stolpern, Rutschen oder Stürzen. Ihre Folgen sind jedoch meist schwer oder sogar tödlich.

Bei AMTRA Mobilraum ist die PSA oder vielmehr die PSAgA (Persönliche Schutzausrüstungen gegen Absturz) bei Arbeiten in Höhen und über Wasser gelebte Praxis. Hierzu werden die Mitarbeitenden regelmäßig geschult. Zu der PSAga zählen alle Arbeiten wie:

  • Anschlagen von Containern an den Kran
  • Arbeiten auf Containerdächern
  • Arbeiten auf dem Turmdrehkrant


Q

Quecksilber ist das einzige Metall und neben Brom das einzige Element, das bei Normalbedingungen flüssig ist. Aufgrund seiner hohen Oberflächenspannung benetzt Quecksilber seine Unterlage nicht, sondern bildet wegen seiner starken Kohäsion linsenförmige Tropfen. Es bildet mit sehr vielen Metallen Legierungen, die sogenannten Amalgame. Quecksilber leitet Strom schlecht und verdunstet schon bei Raumtemperatur. Quecksilber bedeutet ursprünglich lebendiges Silber. Quecksilbervorkommen gibt es unter anderem in Serbien, Italien, China, Algerien, Russland und Spanien. Meist findet man es als Mineral in Form von Zinnober (HgS) in Gebieten mit ehemaliger vulkanischer Aktivität.

Quenchen (engl. to quench = löschen) wird in zahlreichen wichtigen industriellen Einsatzgebieten u.a. in der Kühlung von Rauchgasen in Kraftwerks- oder Müllverbrennungsanlagen sowie zur Kühlung und Kondensierung eingesetzt. In der chemischen Reaktionsführung bezeichnet man mit Quenchen das schnelle Abstoppen einer ablaufenden Reaktion zu einem bestimmten Zeitpunkt. Damit sich die neugebildeten Reaktionsprodukte nicht wieder zu viel größeren Produkten zusammensetzen, wird das heiße Spaltgas in einem Wärmeübertrager schlagartig auf ungefähr 350 bis 400 °C gekühlt. Anschließend wird das heiße Gas zusätzlich mit Quenchöl auf 150 bis 170 °C für nachfolgende Trennverfahren abgekühlt. Quenchöl wird in der erdölverarbeitenden Industrie neben der Abkühlung üblicherweise dazu verwendet, bestehende Rückstände (Pyrolyseöle, Prozesswasser und Pyrolysebenzin) aus den Leitungen zu entfernen bzw. auszuwaschen. Das im Kreislauf befindliche Quenchöl reichert sich mit festen Rückständen an und löst gasförmige Kohlenwasserstoffe. In den Kreislauf eingebaute Filter begrenzen die Korngröße der Feststoffpartikel.


R

Eine Raffinerie ist ein Industriebetrieb, der Beispielsweise aus Erdöl durch Destillation, Reinigung (Entschwefelung) und Veredelung (Reformierung) höherwertige Produkte herstellt. Das aus den Lagerstätten gewonnene Rohöl wird für den Transport zur Raffinerie aufbereitet, d. h., im Wesentlichen grob von Sedimenten und Wasser getrennt. Nach diesen ersten Verarbeitungsschritten, es heißt nun Erdöl, wird es per Schiff oder Pipeline zur Raffinerie geliefert. Hier wird das Flüssigkeitsgemisch in weiteren komplizierten und aufeinanderfolgenden Einzelschritten in unterschiedliche Bestandteile getrennt und zu verkaufsfähigen Produkten aufbereitet. Die Technik ist heute so weit fortgeschritten, dass keinerlei Stoffe des Rohöls unverwandt bleiben. Selbst das überall, aber unerwünscht als Nebenprodukt anfallende Raffineriegas, findet Verwendung. Es wird entweder direkt in den Prozessöfen als Energieträger benutzt oder in der chemischen Weiterverarbeitung als Synthesegas eingesetzt.

REFHYNE I ist eine der größten PEM-Wasserstoff-Elektrolysen zur Herstellung von grünem Wasserstoff in Europa. Seit Juli 2021 hat sie im Shell Energy an Chemicals Park Rheinland in Wesseling den Betrieb aufgenommen. Die Anlage kann bis zu 1300 Tonnen „grünem Wasserstoff“ pro Jahr produzieren. In der 10 Megawatt leistungsstarken Anlage wird Wasser mittels Strom in seine chemischen Bestandteile Wasserstoff und Sauerstoff zersetzt. Dieser Vorgang heißt Elektrolyse. Weil der dafür eingesetzte Strom vollständig aus erneuerbaren Energien stammt, handelt es sich um „grünen“ und CO2-neutralen Wasserstoff.

Da der Bedarf nach wie vor groß ist, wird im Shell Energy and Chemicals Park Rheinland bereits an der Errichtung einer 100-MW-Elektrolyse-Anlage, REFHYNE II, gearbeitet. In Zusammenarbeit mit Spezialisten aus ganz Europa werden die Anlage entwickelt und die Komponenten geliefert. Die Errichtung ist in den kommenden Jahren geplant. Das Refhyne-Projekt ist somit ein weiterer Schritt auf dem Weg von Shell, bis 2050 ein Netto-Null-Emissionsunternehmen zu werden.