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In der Chemie bezeichnet der Begriff Synthese ein Verfahren, mit welchen aus mehreren chemischen Elementen eine einfache chemische Verbindung hergestellt werden kann. Auch diese chemischen Verbindungen können durch eine erneute Synthese zu komplizierteren und komplex aufgebauten neuen Stoffen verbunden werden.

Im Gegensatz zu einer sogenannten Mischung können die Ausgangsstoffe einer synthetisierten Verbindung nicht durch rein physikalische Vorgänge wiedergewonnen werden. Sie sind fest miteinander verbunden und können nur durch eine sogenannte Analyse wieder in einzelne Elemente zerlegt werden.

Ob Wartungsarbeiten, Begleitung und Errichtung von neuen Anlagen oder Gebäudekomplexen, viele Industrieunternehmen arbeiten eng mit zahlreichen und spezialisierten Dienstleistern zusammen, um die geplanten Projekte erfolgreich umsetzen zu können. Viele Dienstleister sind daher häufig vor Ort. Hierfür müssen vorab hohe Sicherheitsstandards erfüllt werden. Denn ein funktionierender Arbeits- und Gesundheitsschutz ist für alle von entscheidender Wichtigkeit. Deshalb wurden klare Standards und Managementsysteme definiert. Sicherheits-Certifikat-Contraktoren (SCC) und Sicherheits-Certifikat-Contraktoren-Petrochemie (SCCP) sind weltweit anerkannte Managementsysteme. Sie wurden eigens für Dienstleister wie etwa AMTRA Mobilraum GmbH oder Hans Graf Bauunternehmung entwickelt, die Wartungen, Reparaturen oder den Betrieb von Produktionsanlagen sowie Neu- und Umbauten durchführen bzw. begleiten oder Personal in diese Bereiche verleihen. Das Ziel: Die Zertifizierung des Arbeitsschutzes soll das Unfallrisiko der Mitarbeitenden am Standort des Auftraggebers systematisch reduzieren.

Die Standards definieren klare Grenzwerte für die Unfallhäufigkeit und stellen die aktuelle Unfallstatistik in den Mittelpunkt der Bewertung. Die Sicherheits-, Gesundheits- und Umweltschutz- (SGU) Managementaktivitäten werden direkt am Arbeitsplatz geprüft. Technische Dienstleister in der petrochemischen Industrie oder in Raffinerien müssen zusätzliche und spezielle Anforderungen erfüllen. Das wird durch das Sicherheits-Certifikat-Contraktoren-Petrochemie (SCCP) abgebildet.

Erfüllt ein Dienstleister alle Kriterien nach der Arbeitssicherheitszertifizierung wird bescheinigt, dass Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz und Umweltschutz im Unternehmen ganzheitlich betrachtet werden. Erst dann können etwa die Arbeiten auf dem Gelände eines petrochemischen Unternehmens aufgenommen werden.




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Beim thermischen Cracken werden die langkettigen Anteile des Rohöls durch kurzzeitiges Überhitzen gespalten. Hohe Temperaturen sorgen dafür, dass Moleküle in Schwingungen versetzt werden. Ist die Temperatur hoch genug zerbrechen die Bindungen.

Ein Beispiel sind die sogenannten Visbreaker. Ein relativ mildes thermisches Crack-Verfahren. Hier werden die Öle auf zirka 450°Celsius erhitzt, um so die Zähflüssigkeit der Öle zu senken. Ohne thermisches Cracken müsste dem Heizöl Gasöl oder Petroleum zugeführt werden, damit die richtige Einstellung der Viskosität für marktgerechte Ware erreicht wird.

Eine Teleskopmastbühne (TMB), wie sie die Werkfeuerwehr von Evonik am Standort Wesseling einsetzt, ist ein wichtiges und vielseitig einsetzbares Hilfsmittel. Mit einer Gesamthöhe von 42 Metern und den flexiblen, abknickbaren Gelenkteilen erreicht die TMB mühelos schwer zugängliche Stellen, zum Beispiel an Silos. Selbst auf engstem Raum können Hindernisse umfahren werden. Das spart wertvolle Zeit und eröffnet der Werkfeuerwehr mehr Möglichkeiten im Einsatz. Zum Beispiel bei der Personenrettung. Bis zu fünf Personen oder 500 Kilogramm kann der Rettungskorb tragen, der vom Hauptfahrstand aus gesteuert wird. Eine Gegensprechanlage ermöglicht die problemlose Kommunikation zwischen Hauptbedienstand und Korb. Im Korbboden integrierte Scheinwerfer leuchten bei Bedarf den Einsatzort aus. Auch ein Windmesser ist am Korb angebracht.

Die TMB wird auch zur Bekämpfung von Großbränden eingesetzt. So kann ein größerer oder schwer zugänglicher Brandabschnitt gezielt von oben angegangen werden. Dazu ist die TMB der Werkfeuerwehr Evonik mit einer fest installierten Wasserleitung für den Wasser-/Schaumabwurf ausgestattet. Wichtig für die Männer und Frauen der Werkfeuerwehr: Für Einsätze mit der TMB müssen sie schwindelfrei und höhentauglich sein. Spezielle Trainings bereiten sie darauf vor.


Ein paar Daten auf einen Blick:

  • Fahrgestell: Mercedes-Benz Antos 2543
  • Motorleistung: 315 kW, Euro 6
  • Getriebe: Automatisiertes Schaltgetriebe
  • Radstand: 6x2*4, mit Nachlauflenkachse, 5.200 + 1.355 mm
  • Bereifung: 385/55 R 22.5; 315/70 R 22.5
  • Federung: vorne: Luft, hinten: Luft
  • Leistung: 315 kW / 428 PS / 422 hp
  • Zulässiges Gesamtgewicht: 26 000 kg
  • Aufbau: Rosenbauer
  • Baujahr: 2015


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In einem Umwandler bzw. einer Konversionsanlagen werden durch Umbau der Kohlenwasserstoffmoleküle aus schweren Produkten leichtere hergestellt, so z.B. aus Heizölen Benzine oder aus Benzinen Gase. Umwandler kommen immer dann zum Einsatz, wenn sich die Marktnachfrage wesentlich von der natürlichen Zusammensetzung der verarbeiteten Rohöle unterscheidet.

Unterfeuerung bezeichnet in der rohölverarbeitenden Industrie - wie etwa im Shell Energy and Chemicals Park Rheinland - einen spezifischen Heizprozess. Das etwa 25 Grad warme Rohöl muss vor dem ersten Verarbeitungsschritt, der Destillation, erhitzt werden. Dazu wird das Rohöl in eine Rohrleitung (Transferleitung) eingegeben, die sich dann durch einen Prozessofen schlängelt. Durch solche Rohrschlangen fließt das zu erhitzende Rohöl. Im Prozessofen sind seitlich oder unten Brenner installiert. Die Flamme des Brenners wird mit Gas oder Heizöl gespeist, genauer: unterfeuert. Die Brenner erhitzen mit der bei der Verbrennung (Unterfeuerung) entstehenden Strahlungshitze den Raum des Prozessofens sowie die Rohrschlange und somit das darin befindliche Rohöl. Die Ofentemperatur liegt zwischen 900 und 960 Grad. Das Rohöl wird in den Rohrschlangen auf rund 350 Grad erhitzt und dann im weiteren Verlauf der Leitung einer Destillationskolonne zugeführt.